Kann Bildung die Welt verändern?

Das Buch „Kann Bildung die Welt verändern?“ hätte ursprünglich den provokanten Titel „Kann Bildung die Welt retten?“ tragen sollen- weil dies oft als Hoffnung im Hintergrund wirkt: Wir müssen die Menschen nur bilden, dann wird alles besser. Aber funktioniert das mit der Bildung heute? (Die Antwort zeigt die Welt: Nein, das ist nicht der Fall) und was bräuchte es für eine Bildung, damit es vielleicht doch gelingt?

In diesem Gemeinschaftsprojekt haben sich drei ausgewiesenen Expert:innen im Bereich transformative Pädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) über diese Fragen unterhalten und Ideen ausgetauscht.

Prof. Dr. Markus Vogt steht dem Münchner Zentrum für Nachhaltigkeit vor, in dem ich auch Mitglied bin. Er ist hat außerdem den Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der LMU und ist seit Jahren geschätzt in der Politikberatung und weiteren Nachhaltigkeitsgremien. Seine Argumente knüpfen an die Verantwortung an, die jede:r Einzelne von uns hat bei einem gleichzeitigen (menschen-) freundlichen Blick auf alles Leben. Es ist ihm ein Anliegen, aus dieser Verantwortung heraus wirklich ins Handeln zu kommen.

Prof. Dr. Anne-Kathrin Lindau hat den Lehrstuhl für Geografiedidaktik an der Universität Halle inne. Ich kenne sie aus meiner Zeit an der KU Eichstätt-Ingolstadt, wo sie wesentliches zur nachhaltigen Ausrichtung der Universität vorangebracht hat. Sie bildet künftige Lehrkräfte auf ganz ungewöhnliche Weisen aus und hat einen sehr ganzheitlichen Blick auf das Thema, was die Diskussion enorm bereichert hat.

Als dritte Expertin fungiere ich und bringe (nicht nur) die Ergebnisse meiner Forschung in das Buch ein.

Dr. Jana Antosch-Bardohn hat das Gespräch strukturiert und moderiert, das sieht man dem Buch am Ende zwar nicht mehr an, aber es war dennoch wichtig: Ohne sie wäre das Buch nicht so, wie es jetzt ist. Jana leitet die Lehrqualifikationsprogramme an der LMU München und setzt sich dort sowie bei der Genossenschaft Sprachraum, bei der ich wie sie Gründungsmitglied war, für Nachhaltigkeit ein. Ich kenne sie seit meinem Studium und schätze ihre pragmatische und gleichzeitig sehr kreative Art sehr.

Das Buch ist – ganz dem Thema entsprechend – umweltfreudnlich gedruckt und der Verlag hat wirklich ganze Arbeit geleistet, es schön aufzubereiten, so dass es eine leichte und freudvolle und doch gehaltvolle Lektüre ist.